„Derivate Trading“ bezieht sich auf den Handel von Derivaten, die Finanzinstrumente sind, deren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert, wie Aktien, Währungen, Rohstoffe, Zinsen oder Indizes, abgeleitet wird. Derivate ermöglichen es den Händlern, auf die zukünftige Kursentwicklung von Vermögenswerten zu spekulieren oder das Risiko von Preisschwankungen abzusichern.
Einige Beispiele für Derivate sind Futures, Options, Swaps und CFDs. Futures sind Verträge, bei denen sich Käufer und Verkäufer auf den Kauf oder Verkauf eines bestimmten Vermögenswerts zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem bestimmten Preis verpflichten. Optionen ermöglichen es dem Käufer, das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis und innerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen oder zu verkaufen. Swaps sind Verträge, bei denen sich die Parteien auf den Austausch von Zahlungsströmen zu verschiedenen Zeitpunkten verpflichten. CFDs sind Finanzinstrumente, mit denen man auf die Kursentwicklung eines Vermögenswertes spekulieren kann.
Derivate Trading birgt ein höheres Risiko als Spot Trading, da die Wertentwicklung von Derivaten in der Regel stärker von der Entwicklung des zugrunde liegenden Vermögenswerts abhängt und daher stärker von Preisschwankungen beeinflusst wird. Es erfordert in der Regel auch ein höheres Maß an Kenntnissen und Erfahrung im Finanzmarkt.
Ein Beispiel für Derivate Trading könnte so aussehen
Ein Trader möchte auf die zukünftige Kursentwicklung von Aktien einer bestimmten Firma spekulieren. Er kauft einen Future-Kontrakt, der ihm das Recht gibt, 1.000 Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Der aktuelle Preis für den Future-Kontrakt beträgt 100 $ pro Aktie.
Der Trader glaubt, dass der Kurs der Aktien in der Zukunft steigen wird und beschließt, den Future-Kontrakt zu kaufen. Wenn der Kurs der Aktien tatsächlich steigt und der Trader den Future-Kontrakt zu einem höheren Preis verkauft, kann er einen Gewinn machen. Wenn der Kurs jedoch fällt, würde der Trader Verluste erleiden.
In diesem Beispiel hat der Trader Derivate Trading genutzt, um auf die zukünftige Kursentwicklung von Aktien zu spekulieren, ohne tatsächlich die Aktien zu kaufen. Er hat das Risiko von Preisschwankungen genommen und konnte sowohl Gewinne als auch Verluste erzielen.
Was sind die wichtigsten Arten von Derivaten?
Die wichtigsten Arten von Derivaten sind:
- Futures: Ein Future ist ein vertraglicher Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer, bei dem sich beide Parteien verpflichten, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Futures werden hauptsächlich auf Commodities, Währungen, Indizes und Zinsen gehandelt.
- Options: Eine Option gibt dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis und innerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen oder zu verkaufen. Es gibt zwei Arten von Optionen: Call-Optionen, die dem Käufer das Recht geben, einen Vermögenswert zu kaufen, und Put-Optionen, die dem Käufer das Recht geben, einen Vermögenswert zu verkaufen.
- Swaps: Ein Swap ist ein Vertrag, bei dem sich die Parteien auf den Austausch von Zahlungsströmen zu verschiedenen Zeitpunkten verpflichten. Die am häufigsten gehandelten Swaps sind Zins- und Währungsswaps.
- CFDs ( Contracts for difference): Ein CFD ist ein Finanzinstrument, mit dem man auf die Kursentwicklung eines Vermögenswertes spekulieren kann, ohne ihn tatsächlich besitzen zu müssen.
Was ist das Gegenteil von „Derivate Trading“ ?
Das Gegenteil von „Derivate Trading“ ist „Spot Trading„. Beim Spot Trading handelt ein Trader direkt mit dem zugrunde liegenden Vermögenswert, wie zum Beispiel Aktien, Währungen, Rohstoffe, etc. und kauft oder verkauft diesen zum aktuellen Marktpreis. Es gibt keine Lieferungsverpflichtungen und der Handel wird sofort ausgeführt.
Im Gegensatz dazu erfordert Derivate Trading den Handel mit Finanzinstrumenten, deren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert abgeleitet wird und beinhaltet oft Lieferungsverpflichtungen zu einem späteren Zeitpunkt. Derivate ermöglichen es den Händlern, auf die zukünftige Kursentwicklung von Vermögenswerten zu spekulieren oder das Risiko von Preisschwankungen abzusichern.
Derivate Trading bietet in der Regel ein geringeres Risiko, da Verluste auf das eingesetzte Kapital beschränkt sind. Allerdings sind die möglichen Gewinne auch geringer, da der Trader nicht in der Lage ist, größere Positionen, wie beim Margin Trading oder Leverage Trading, einzunehmen als es sein eigenes Kapital ermöglicht.
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