„Implied Volatility (IV)“ (deutsch: Implizite Volatilität) ist ein statistischer Wert, der die erwartete Schwankungsrate eines Vermögenswerts in der Zukunft angibt. Im Krypto-Trading wird IV verwendet, um die Volatilität einer Kryptowährung zu messen und ihre potenziellen Preisbewegungen vorherzusagen. Ein hoher IV-Wert deutet darauf hin, dass der Markt erwartet, dass der Preis der Kryptowährung stark schwanken wird, während ein niedriger IV-Wert darauf hinweist, dass der Markt erwartet, dass der Preis stabil bleiben wird.
In der Praxis, werden die „Implied Volatility (IV)“ für Kryptowährungen, die auf CME oder CBOE gehandelt werden, von diesen Börsen berechnet und veröffentlicht. Diese Werte sind normalerweise für die breite Öffentlichkeit zugänglich und können verwendet werden, um die erwartete Volatilität von Kryptowährungen zu messen und ihre potenziellen Preisbewegungen vorherzusagen.
Wie berechnet man den „Implied Volatility (IV)“ ?
Der „Implied Volatility (IV)“ wird normalerweise mithilfe von Optionspreismodellen berechnet, insbesondere dem Black-Scholes-Modell. Dieses Modell nutzt eine Vielzahl von Faktoren, darunter den aktuellen Preis des Vermögenswerts, den Ausübungspreis der Option, die Restlaufzeit der Option, den aktuellen Zinssatz und die Dividendenrendite, um die erwartete Volatilität des Vermögenswerts zu berechnen.
Wie ist die Formel von „Implied Volatility (IV)“ ?
Die Formel für „Implied Volatility (IV)“ hängt von dem verwendeten Optionspreismodell ab. Eines der am häufigsten verwendeten Modelle ist das Black-Scholes-Modell, das die folgende Formel verwendet:
IV = Sqrt( (log(S/K) + (r – q + (sigma^2)/2)*T) / (sigma * sqrt(T)) )
In dieser Formel stehen die folgenden Variablen für:
- S = aktueller Preis des Vermögenswerts (z.B. Kryptowährung)
- K = Ausübungspreis der Option
- r = aktueller Zinssatz
- q = Dividendenrendite
- T = Restlaufzeit der Option in Jahren
- sigma = Implied Volatility (das, was berechnet wird)
Es gibt auch andere Modelle, die für die Berechnung von „Implied Volatility (IV)“ verwendet werden können, jedoch die Formel kann je nach Modell variieren. Wichtig zu beachten ist, dass die Berechnung von „Implied Volatility (IV)“ sehr komplex sein kann und normalerweise professionelle Tools oder Software verwendet werden müssen, um die Berechnungen durchzuführen.
Beispiel für die „IV“ im Krypto-Trading:
Ein Beispiel für die Verwendung von „Implied Volatility (IV)“ im Krypto-Trading ist die Analyse der Volatilität einer Kryptowährung wie Bitcoin. Angenommen, der aktuelle Preis von Bitcoin beträgt 40.000 US-Dollar, der Ausübungspreis einer Option auf Bitcoin beträgt 35.000 US-Dollar, die Restlaufzeit der Option beträgt einen Monat, der aktuelle Zinssatz beträgt 0,1% und die Dividendenrendite beträgt 0%. Wenn wir diese Variablen in die Black-Scholes-Formel einsetzen, können wir die erwartete Volatilität von Bitcoin berechnen:
IV = Sqrt( (log(40,000/35,000) + (0.1% – 0 + (sigma^2)/2)*(1/12)) / (sigma * sqrt(1/12)) )
Die erwartete Volatilität von Bitcoin könnte sagen, dass der Markt erwartet, dass der Preis von Bitcoin in den nächsten 30 Tagen um eine bestimmte Prozentmenge schwanken wird. Ein hoher IV-Wert deutet darauf hin, dass der Markt erwartet, dass der Preis von Bitcoin stark schwanken wird, während ein niedriger IV-Wert darauf hinweist, dass der Markt erwartet, dass der Preis stabil bleiben wird.
Zu beachten ist, dass dies nur ein Beispiel ist und die tatsächlichen Werte für die verschiedenen Variablen können je nach Marktbedingungen und Zeitpunkt variieren. Es ist wichtig, dass die IV-Werte in den Krypto-Märkten nicht historisch sind, sondern die erwartete Volatilität.
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