„Parabolic Stop and Reserve“ (PSAR) oder „Parabolic SAR“ ist ein Indikator, der von J. Welles Wilder entwickelt wurde und verwendet wird, um potenzielle Wendepunkte im Trading zu identifizieren. Er wird häufig in Verbindung mit Trendfolgestrategien verwendet, um Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zu bestimmen. Der Indikator basiert auf der Annahme, dass sich die Preise von Kryptowährungen in einem bestimmten Trend bewegen und dass sich die Kursrichtung ändert, wenn der Preis einen bestimmten Schwellenwert erreicht.
Der PSAR wird auf einem Chart dargestellt und besteht aus einer Reihe von Punkten, die entweder über oder unter dem Preis liegen. Wenn der „Parabolic Stop and Reserve“ über dem Preis liegt, signalisiert dies einen potenziellen Verkaufspunkt, während ein „Parabolic SAR“ unter dem Preis einen potenziellen Kaufpunkt signalisiert.
Wie berechnet man „Parabolic Stop and Reserve (PSAR)“ ?
Der „Parabolic Stop and Reserve“ (PSAR) wird berechnet, indem man anfänglich einen bestimmten Wert (z.B. den höchsten Wert des letzten Tages) als SAR-Punkt verwendet. Dann wird das SAR-System verwendet, um die SAR-Punkte für die folgenden Tage zu berechnen. Dies geschieht durch die Verwendung der aktuellen Trendrichtung (aufwärts oder abwärts) und der EP (Extreme Point) des aktuellen Trends.
Die Berechnung des PSAR erfolgt durch die Verwendung einer Formel, die die aktuelle SAR-Position mit dem Abstand zwischen dem aktuellen Kurs und dem EP sowie einem bestimmten Faktor (genannt „Acceleration Factor„, AF) kombiniert.
PSAR = SARi-1 + AF (EPi-1 – SARi-1)
SARi-1 = SAR-Position des vorherigen Tages EPi-1 = EP des vorherigen Tages AF = Beschleunigungsfaktor, der in der Regel zwischen 0,02 und 0,2 liegt
Wenn der Kurs steigt, wird der SAR-Punkt unter dem Kurs platziert und steigt mit jedem Tag, an dem der Kurs weiter steigt. Wenn der Kurs fällt, wird der SAR-Punkt über dem Kurs platziert und fällt mit jedem Tag, an dem der Kurs weiter fällt.
PSAR kann als ein Indikator verwendet werden, um potenzielle Umkehrpunkte im Markt zu identifizieren. Wenn der Kurs den PSAR-Punkt trifft, kann dies als Signal dafür interpretiert werden, dass sich der Trend möglicherweise umkehrt.
Gibt es vergleichbare Indikatoren ?
Der „Parabolic Stop and Reserve“ (PSAR) unterscheidet sich von Indikatoren wie dem Relative Strength Index (RSI), dem Moving Average Convergence Divergence (MACD) und den Bollinger Bands (BB) in seinem Ansatz zur Bestimmung von Trends und zur Identifizierung von Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkten. Der PSAR verwendet eine parabolische Formel, um den nächsten potenziellen Wendepunkt im Preis zu bestimmen und ist daher besonders nützlich bei der Identifizierung von Trends und der Bestimmung von Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkten.
Im Gegensatz dazu konzentriert sich der RSI auf die relative Stärke eines Vermögenswerts im Vergleich zu seinen Vergangenheitswerten, der MACD misst die Divergenz zwischen zwei gleitenden Durchschnitten und Bollinger Bands basieren auf Standardabweichungen des Preises und können als Indikator für Volatilität und potenzielle Preisumkehrungen dienen.
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