Die Technische Analyse ist eine Methode zur Vorhersage von Kursentwicklungen an den Finanzmärkten, die auf der Untersuchung historischer Kurs- und Volumendaten basiert. Sie geht davon aus, dass sich bestimmte Muster und Trends in den Kursverläufen wiederholen und dass diese Muster und Trends vorhergesagt werden können. Dazu werden unterschiedliche Chartmuster, Indikatoren und statistische Methoden verwendet.
Was sind die 4 Grundlagen der technischen Analyse?
Die Technische Analyse basiert auf vier Grundlagen:
- Marktpsychologie: Die Annahme, dass sich die Stimmung der Marktteilnehmer in den Kursen widerspiegelt und dass bestimmte Muster und Trends in den Kursverläufen auf bestimmte Stimmungen und Erwartungen hinweisen.
- Unterstützung und Widerstand: Die Annahme, dass bestimmte Kursniveaus, an denen ein Wert in der Vergangenheit bereits gestoppt wurde, wiederholt als Unterstützung oder Widerstand wirken und dass ein Bruch dieser Niveaus als Signal für eine Trendänderung gewertet werden kann.
- Chartmuster: Die Annahme, dass bestimmte Muster in den Kursverläufen wiederholt auftreten und auf zukünftige Kursentwicklungen hinweisen können.
- Indikatoren: Die Verwendung von statistischen Methoden und Indikatoren, um Trends, Unterstützungen und Widerstände, sowie andere Aspekte der Kursentwicklung zu identifizieren.
Beispiel für eine technische Analyse
Ein Beispiel für die Anwendung der Technischen Analyse könnte die Untersuchung eines Kurscharts einer Aktie sein. Ein Trader, der die Technische Analyse anwendet, würde zunächst den Kursverlauf der Aktie über einen bestimmten Zeitraum untersuchen, um mögliche Muster und Trends zu identifizieren.
Ein Beispiel für ein Chartmuster, das der Trader identifizieren könnte, ist ein Kopf-Schulter-Muster. Dies ist ein bärisches Muster, das durch eine Abfolge von Hochs und Tiefs entsteht, wobei das höchste Hoch (der „Kopf„) von zwei niedrigeren Hochs (den „Schultern„) begleitet wird. Dieses Muster gilt als Signal für eine mögliche Trendwende nach unten.
Der Trader könnte auch Indikatoren wie den Gleitenden Durchschnitt oder den „Relative Strength Index“ (RSI) verwenden, um die Stärke des Trends und mögliche Wendepunkte zu identifizieren.
Basierend auf seiner Analyse könnte der Trader dann eine Handelsentscheidung treffen, zum Beispiel eine Short-Position zu eröffnen oder eine bestehende Long-Position zu schließen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Technische Analyse keine exakte Wissenschaft ist und dass ihre Ergebnisse nicht immer zutreffend sind. Es ist auch wichtig, dass man die technische Analyse mit anderen Methoden wie Fundamentale Analyse und Risikomanagement kombiniert. Eine risikobewusste und abgewogene Entscheidungsfindung ist daher unerlässlich.
Mit freundlichen Grüßen